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Mövenpick-Wein 2 Weissweine und 4 Rotweine von 6 verschiedenen Spitzen-Weingütern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und Argentinien

 Helga König
Mövenpick Wein ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland und in der Schweiz, deren Anspruch es ist, beste Weine aus allen bekannten Weinregionen weltweit zu vermarkten. Dabei betreibt Mövenpick Wein allein in Deutschland zehn Handels- und Verkostungscenter in den Städten: Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Insgesamt verfügt das Unternehmen über mehr als 40 Weinkeller und Weinbars weltweit, ist Tochtergesellschaft der Mövenpick-Group, die auch durch ihre Spitzen-Hotellerie und Ausnahme–Gastronomie bekannt ist. 

Der Anspruch des Unternehmens Mövenpick Wein als Betreiber des Weinfachhandels ist es, aus allen Provenienzen weltweit die führenden Weingüter mit ihren jeweils besten Weinen zu finden und vorzustellen. Neben den sehr ansprechenden Mövenpick-Weinkellern mit ihrem täglichen Verkostungsangebot und ihrer kompetenten Beratung kann der Weinliebhaber auch jederzeit im sehr übersichtlich konzipierten Online Shop bequem von zuhause, aus einem höchst umfangreichen Angebot den Wein bestellen, den er bevorzugt und schon des Öfteren verkostet hat. Ebenso spannend ist es jedoch, im Mövenpick-Online Shop sich auf eine große Weinreise zu begeben. 

Dabei wird er Weine kennenlernen, von denen er bislang kaum etwas gehört hat, deren Qualität jedoch überragend ist. Das ausgiebige Studium erweitert die Perspektive der persönlichen Wein-Kenntnis und die Folge wird sein, dass man sich mit neuen Rebsorten und Weinregionen befasst, die das Erlebnis Wein und das Kennenlernen ausgesuchter Tropfen aufs Neue immer wieder spannend und neugierig macht. 

 Foto:  Helga König
2016 Haus Klosterberg Cuvée Maximilian Trocken 

Beginnen wollen wir unsere kleine aber sehr exklusive Verkostungsreihe mit dieser 2016er Haus Klosterberg Cuvée Maximilian, die trocken ausgebaut wurde. Der Wein stammt aus der bekannten und geschätzten Weinmanufaktur von Markus Molitor aus Zeltingen an der Mosel, einem der allerbesten deutschen Winzer mit internationalem Renommee. Riesling, Pinot Blanc und Müller-Thurgau sind die Rebsorten, die als Weine die Cuvée bilden. In den Mövenpick-Weinkellern wird diese Cuvée als Wein des Jahres 2017 offeriert. Allein schon dieses zeigt den hohen Stellenwert der der 2016er Haus Klosterberg Cuvée Maximilian im Hause Mövenpick genießt. 

Die Trauben stammen zu dieser eleganten Weisswein-Cuvée alle aus klassischen Weinbergslagen der Mittelmosel. Der Wehlener Klosterberg ist die Haus- und Hoflage von Markus Molitor. Hier entstehen wunderbare Rieslinge und ganz exzellente Pinot Blanc, die einen wesentlichen Teil der 2016er Cuvée ausmachen. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte die Cuvée zunächst mit Sauerstoff vermählt werden. Jetzt zeigt sich ein feinwürziger angenehmer Duft nach gelben Früchten, wie Aprikose, Apfel, Mango und Zitrus, ebenso nach frischen Kräutern und floralen Noten. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge intensiv bestätigt und durch eine angenehme Säure ergänzt. So kommt ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel zustande. 

Der Wein ist frisch, komplex und druckvoll im langen Abgang und zeigt noch einmal welche Ausnahme-Cuvée hier Markus Molitor gelungen ist. Großartig!

Dier 2016er Haus Klosterberg Cuvée Maximilian trocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2016 Weisser Burgunder & Chardonnay trocken Limestone 

Weiter geht es mit einer zweiten Cuvée aus dem Bio-Weingut Wittmann aus Westhofen in Rheinhessen. Auch dieses VDP-Gut gehört zu den Spitzen-Weingütern in Deutschland und der renommierte Weinführer Gault Millau hat ihm aktuell vier rote Trauben zugedacht, eine Bewertung die ganz deutlich die Bedeutung des Weingutes Wittmann zeigt. Die Cuvée wurde aus den Traubenarten Weißburgunder und Chardonnay vinifiziert. Als Ortswein nach der VDP.-Klassifizierung wurde diese Burgunder-Cuvée trocken ausgebaut. Dazu ist nur allerbestes, hochreifes Traubengut aus den Spitzenlagen von Philipp Wittmann genommen worden. Wittmann genießt als Winzer Weltruhm, entsprechend den 5 Sternen beim renommierten Weinkritiker Eichelmann.

Farblich präsentiert sich die Cuvée in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch hier bitte den Sauerstoff zunächst nicht vergessen, damit der Wein seine gesamte Duft- und Geschmacksfülle offerieren kann. Danach zeigen sich intensive Anklänge in der Nase, die an Mirabelle, Apfel und Aprikose erinnern. Ergänzt werden diese Duftnoten durch eine zarte nussige Würze und eine besondere Mineralität. Die bestens integrierte Säure sorgt für einen famosen Frucht-Säure-Bogen, der auch noch durch eine gewisse Würze erweitert wird. 

Der 2016er Weisser Burgunder & Chardonnay trocken Limestone punktet mit exotischer Frucht, feiner Säure, viel Schmelz und herkunftsbedingter Mineralität. 

Der Wein ist intensiv im Geschmack, frisch und mit einem langen Nachhall versehen, der noch einmal die ganze animierende Klasse dieser Burgunder-Cuvée unterstreicht. Wunderbar! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

2013 Cabanon Cotes Du Roussillon Villages AOC Thunevin-Calvet

Der jetzt verkostete Rotwein, ein 2013er Cabanon, stammt aus dem Midi aus der Appellation Roussillion. Die beiden erfolgreichen Winzer Jean-Luc Thunevin und Jean-Roger Calvet haben einen Wein kreiert dessen Traubengut von 40 Jahre alten Reben kommt. Die Cuvée stammt von drei verschiedenen Traubensorten und zwar zu 75% Grenache, 20% Carignon und 5% Syrah. Die Sommelier von Mövenpick präsentieren hier einen Rotwein aus dem Roussillion, der nicht nur eine ganz besondere Klasse aufweist, er wird auch von den Kunden des Hauses ganz besonders geschätzt, ist er einer der erfolgreichsten Weine des Jahres und begeistert sowohl Einsteiger als auch erfahrene Kenner. Die Trauben stammen aus den besten Lagen der Domaine Thunevin-Calvet. 

Im Glas zeigt sich die 2013er Cuvée Cabanon in einem kräftigen Rubinrot mit schwarzem Kern. Benötigt bereits der Weisswein eine gewisse Portion an Sauerstoff, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, zumal wenn er in einer solchen Fülle daherkommt. Die Nase wird jetzt begeistert von einem köstlichen Duft dunkler Beerenfrüchte, Cassis, Pflaumen, ebenso orientalische Gewürzen und Pfeffer. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Anklänge geschmacklich bestätigt und durch Nuancen von schwarzen Oliven und Rosmarin ergänzt. 

Die 2013er Cuvée Cabanon besitzt eine herrliche Präsenz und ist von cremig-attraktiver und samtiger Fruchtsüße. Der Wein zeigt eine wunderbare Balance von Frucht, Säure und Frische, ist dabei durchaus kräftig, ebenso elegant und von einer beindruckenden Länge im Abgang. Die rote Cuvée ist ein optimales Beispiel für die wunderbaren Rotweine aus dem Süden Frankreichs und begeistert auf Anhieb. Phantastisch! 

Der Wein hat kräftige 15% vol/alc und sollte bei 15 bis 17 Grad Celsius getrunken werden. 

 Foto: Helga König
2015 Barbera Passito Appassimento Piemonte DOC Cantine San Silvestro 

Das Weingut San Silvestro der Familie Satirano ist in Novello im Piemont zu finden. Hier versucht die Winzerfamilie einen neuen Stil des Passitos zu kreieren auf der Basis der Barbera-Traube. Die Hälfte der Trauben wird länger am Stock reifen gelassen, um so eine höhere Aroma- und Zuckerkonzentration zu erreichen. Die andere Hälfte des Traubenguts wird angetrocknet. Die Vinifikation wird getrennt durchgeführt und erst nach der Gärung wird assembliert, um den Wein danach 6 Monate lang im Barrique aus französischer Eiche reifen zu lassen. So ist ein sortenreiner Barbera entstanden, der Tradition mit innovativer Moderne verbindet. 

Farblich präsentiert sich der Rotwein in einem kräftigen Rubinrot mit granatfarbenen Reflexen. Auch hier bitte zunächst die Belüftung des Weins nicht vergessen. Olfaktorisch werden wunderbare Nuancen von Backpflaumen und Himbeeren wahrgenommen, ergänzt durch feinste Crémantschokolade und ein Hauch Vanille. Diese Anklänge werden in Mund und Gaumen geschmacklich bestätigt und durch das Fruchtaroma von Kirschen ergänzt. Hinzu kommt noch eine Lebkuchenwürze und letztendlich einige balsamische Noten. 

Der 2015er Barbera ist sehr dicht, intensiv und aromatisch im Geschmack, dabei bestens ausbalanciert und von einer wohltuenden Länge im Nachhall. Hier ist ein wunderbarer Wein der piemontesischen Rebsorte Barbera gelungen, der absolut viel Trinkfreude beschert. Hut ab! 

Der 2015er Barbera Passito hat 14% vol/alc und sollte bei 15 bis 17 Grad Celsius getrunken werden.

2015 Monte Fernao Alentejo VR Fitapreta Vinhos 

Zur Verkostung steht nun diese portugiesische Cuvée an, deren Trauben aus den Weinbergen der Wein-Region Alentenjo stammen, einem Gebiet südlich von Lissabon gelegen. Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Schiefer- und Granitböden, die sich bestens für die einheimischen Rebsorten Touriga Nacional, Tinta Roriz und Alicante Bouschet eignen, die Traubenarten, die zu dieser Cuvée zur Vinifikation genommen wurden. Der Wein ist 12 Monate im Barrique gereift. Portugiesische Weine stehen zu Unrecht etwas im Schatten der ganz großen Wein-Regionen in Europa und Übersee. 

Ob die wunderbaren Weine vom Duoro oder etwa hier aus dem Alentejo, sie sind absolut exzellent und besitzen einen großartigen, ganz eigenen Charakter, was auch auf die einheimischen Rebsorten in den portugiesischen Wein-Regionen zurückzuführen ist. 

Im Glas zeigt sich die 2015er Cuvée Monte Fernao in einer purpurroten dunklen Farbe. Ohne langweilen zu wollen, die Beatmung des Weins erst zeigt seine ganze Fülle. Die Nase registriert dann etwas Karamell und Röstaromen, aber auch köstliche Frucht wie Brombeeren, Cassis, Pflaumen, ebenso Anklänge an Veilchen, frische Kräuter und Zartbitterschokolade. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen sehr deutlich geschmacklich bestätigt, und auch die vorhandenen Tannine zeigen sich fein und samtig. Und alles zusammen punktet mit einer sehr ausgewogenen Balance, die den Wein rund, geschmeidig und sehr animierend macht, ohne jede Härte und Bitternote auch in Hinsicht auf seine Dichte und Substanz. 

So kommt bei der Cuvée 2015 Monte Fernao die optimale Trinkfreude auf, sodass es bei einem einzigen Glas bestimmt nicht bleiben wird, wenn man in fröhlicher Runde mit seinen Freunden zusammensitzt. Hier ist der frische portugiesische Rote genau der richtige Wein. Top! 

Der 2015er Monte Fernao hat markante 15% vol/alc und sollte bei 15 bis 17 Grad Celsius verkostet werden. 

2015 Malbec Catena Vinas Valle de Uco Mendoza Bodegas y Vinedos Catena Zapata 

Kommen wir last but not least zu diesem 2015er Malbec Catena Vinas, der von Mövenpick Wein als der Wein des Jahres 2018 gekürt worden ist. Hier ist dem Chef-Önologen Alejandro Vigil mit dem Catena Vinas ein Malbec der Extraklasse gelungen. Das Traubengut stammt aus vier verschiedenen Höhenlagen des Valle de Uco am Fuss der Andenkordilleren, wo das Gebiet sich durch ein besonderes Mikro-Klima auszeichnet. Neben dem kompromisslosen Qualitätsausbau von Önologe Vigil ist es die Tatsache, dass das Jahr 2015 auch in Argentinien Ausnahme-Weine hervor gebracht hat. So ist ein sortenreiner Malbec gelungen, der einen 12monatigen, sorgfältigen Ausbau im Barrique genossen hat. 

Die Farbe des Weins im Glas ist ein kräftiges Rubinrot mit violetten Reflexen. Barrique-Ausbau benötigt zunächst unbedingt Sauerstoff für den Rotwein, damit die Gerbstoffe die Fruchtaromen komplett freigeben. Den Wein deshalb zu dekantieren, zeigt sich immer als die optimale Lösung. Danach werden Nuancen wahrgenommen, die einerseits an Pflaumen und Holundergelee, anderseits auch an Kräuternoten, süßes Caramel und Milchschokolade erinnern. Ergänzt werden die Duftnoten durch Brombeere und feine Zimt-Anklänge. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die olfaktorischen Eindrücke. Dabei sind die feinen Gerbstoffe exzellent mit den ansprechenden Röstnoten verwoben. 

Der 2015er Malbec Catena Vinas ist dicht, komplex, überaus präsent und mit einem nicht enden wollenden Nachhall versehen. Der Wein ist ein großartiger Vertreter der Rebsorte Malbec und ein würdiges Aushängeschild für den argentinischen Rotwein überhaupt . Chapeau! 

Der 2015er Malbec Catena Vinas hat 13% vol/alc und sollte bei 15 bis 17 Grad Celsius genossen werden. 

Nachdem wir jetzt die Weine aus unterschiedlichen Regionen aus Europa und Übersee verkostet haben, hier unser Fazit: Alle Weine die von Mövenpick Wein uns angeboten wurden, sind absolut großartig. Mit den deutschen Weissweinen der Ausnahme-Winzer Philipp Wittmann aus Rheinhessen und seinem grandiosen 2016er Weisser Burgunder & Chardonnay trocken und Markus Molitor von der Mosel mit seiner brillanten 2016er Haus Klosterberg Cuvée Maximilian wurden zwei deutsche Weissweine der allerobersten Klasse vorgestellt, exzellent im Geschmack und von höchstem Niveau und bester Qualität. 

Entsprechend sind die Rotweine zu bewerten, sie allesamt von erster Güte, vermitteln sie doch einen sehr authentischen Eindruck ihrer Regionen und der heimischen Rebsorten, ob in Frankreich, Italien, Portugal oder ganz besonders in Argentinien. Jeder Rotwein ist individuell, charaktervoll, großartig im Geschmack und äußerst animierend. Hier liegt die herausragende Stärke von Mövenpick Wein. Es werden nur die besten und doch bezahlbaren Weine angeboten, sodass es eine Freude ist sich, mit Hilfe des Hauses Mövenpick Wein durch die Welt der nationalen und internationalen Weine zu orientierten, ohne dabei geschmacklich daneben zu liegen. Die Sommelier und Experten des Weinhauses Mövenpick haben nur das Beste für den unterschiedlichsten Wein-Geschmack aus der ganzen Welt akquiriert. Alle hier verkosteten Weine haben uns restlos überzeugt und bestätigt, dass der Weinkauf bei Mövenpick Wein absolut die erste Wahl ist.

 Deshalb: Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Homepage von Möwenpick und können den Wein dort bestellen https://www.moevenpick-wein.de/

Winzerverein Hagnau e.G. 3 Weissweine, 2 Rosé und 1 Rotwein

 Foto: Helga König
Der Winzerverein Hagnau e.G. am Bodensee ist die erste badische Winzergenossenschaft überhaupt. Am 20. Oktober 1881 wurde sie von Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob gegründet, der die wirtschaftliche Notlage der Hagnauer Winzer erkannte, da der Weinpreis auf 15 Pfennige je Liter gesunken war und die Winzer zu diesem Preis ihren Wein verkaufen mussten, der bei weitem nicht die Kosten decken konnte. Der Schriftsteller, Bürgerrechtler und Hagnauer Pfarrer rief die Winzer des Weinortes am Bodensee auf, sich in einer Winzergenossenschaft zusammen zu schließen, um so gemeinsam dem wirtschaftlichen Niedergang zu trotzen und ihrem Wein zu einem akzeptablen Verkaufspreis zu verhelfen. 

Heute gehören 52 Winzerfamilien der Genossenschaft an und sie bewirtschaften gemeinsam eine Rebfläche von 166 Hektar. Zehn Prozent der Rebfläche sind Selektionslagen, der Ertrag dieser älteren Rebbestände ist auf 45hl/ha begrenzt. Aus dem selektierten Rebgut werden dann die Premiumweine der Genossenschaft vinifiziert. Die Liste der Rebsorten ist vielfältig, wobei Müller-Thurgau mit 40 Prozent der Anbaufläche und Blauer Spätburgunder ebenfalls mit 40 Prozent Bestockung zwei ganz besonders wichtige Traubenarten sind. 

Das vorhandene Terroir eignet sich ideal für diese beiden Rebsorten und ist zugleich doch auch bestens für alle weiteren Traubenarten geeignet, die da sind: 9 Prozent Ruländer/Grauburgunder, 3 Prozent Weißburgunder, 2 Prozent Bacchus, 2 Prozent Kerner, je 1 Prozent Sauvignon Blanc und Auxerrois, sowie die pilzresistente Rotwein-Neuzüchtung Regent. Besondere Lagen sind die Großlage Sonnenufer und die Einzellage Hagnauer Burgstall. 

Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus eiszeitlichem Moräneschotter mit Lehm, Sand und Kies auf Süßwassermolasse. Die Hagnauer Winzer haben sich konsequent dem nachhaltigen, kontrollierten umweltschonenden Weinbau verschrieben. Acht Hektar der Rebfläche wird nach den Richtlinien des Biologischen Weinbaus bewirtschaftet. Einen ganz besonderen Wert legen die Hagnauer Winzer auf die Wahl der optimalen Rebstandorte, die gute Bodenpflege, die sorgsame Laubarbeit und die selektive Handlese. Alles zusammen lässt Weine von höchstem Niveau und allerbester Qualität entstehen. Besonders erwähnenswert sind die See-Lagen, denn hier wird die Reife des Traubenguts vom Bodensee begünstigt, der in kühleren Nächten die gespeicherte Wärme der Sonne wieder an die Reben abgibt und für einen noch intensiveren Reifeprozess sorgt, der eh schon in dem nahezu mediterranen Klima in der Region gegeben ist. 

Wie großartig die Weine dann auch sind, wird durch die Fülle von Prämierungen auf Landesebene und international deutlich, die der Winzerverein Hagnau jedes Jahr wieder erhält. Insgesamt 49 Goldmedaillen und 15 Ehrenpreise nacheinander dokumentieren den Erfolg der Genossenschaft, wobei der Fokus überwiegend auf internationalen Auszeichnungen liegt. Erwähnt sei beispielsweise Gold beim internationalen Piwi-Preis 2017 oder Gold beim Internationalen Wettbewerb Mondial du Rosé 2017 in Cannes. Damit steht der Winzerverein Hagnau ganz an der Spitze der deutschen Winzergenossenschaften, die Weine die aus dieser Bodensee-Gemeinde kommen sind ausnahmslos einfach nur grandios. 

Dies gilt es jetzt durch die anstehende Verkostung zu bestätigen, die wir mit viel Vorfreude und dem nötigen Respekt angehen:

 Foto: Helga König
2016 Hagnauer Burgstall Müller-Thurgau trocken "Felchen“

Beginnen wollen wir unsere kleine, aber sehr feine Verkostungsreihe mit diesem 2016er Müller-Thurgau "Felchen", der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Wein sind in der Einzellage Hagnauer Burgstall gewachsen, einer Seelage, die die allerbesten Eigenschaften gerade für die Rebsorte Müller-Thurgau hervorbringt. Müller-Thurgau, bekannt auch unter dem Namen Rivaner ist eine Kreuzung der Rebsorten Riesling und der eher unbekannten Madelaine Royal-Traube. Sein Züchter Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau gab der neuen Rebsorte seinen Namen, nachdem er 1882 in der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau diese Traube gezüchtet hatte, die heute weltweit als die erfolgreichste Weißwein-Neuzüchtung gilt. 

Wie bereits erwähnt sind 40 Prozent der Rebfläche der Hagnauer Winzer mit Müller-Thurgau bestockt, da das Terroir hier ganz wunderbare Weine dieser Rebsorte wachsen lässt. 

Im Glas zeigt sich der 2016er Hagnauer Burgstall Müller-Thurgau trocken in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische und geschmackliche Prüfung beginnt, sollte der Wein zunächst mit genügend Sauerstoff vermählt werden. Dies wird am besten durch ständiges leichtes Schwenken des Glases erreicht. Jetzt zeigen sich intensive Anklänge in der Nase, die an exotische Früchte wie Kiwi und Karambole erinnern, dazu noch eine Apfel- und eine feine Kräuternote. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen bestätigt und durch eine frische, elegante Säure getragen, die einen herrlichen Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt. 

Der 2016er Müller-Thurgau ist intensiv im Geschmack, besitzt eine filigrane, lebendige Struktur und verfügt über einen langen Abgang, der noch einmal deutlich die Frische dieses Weins hervorhebt. 

Der Müller-Thurgau "Hagnauer Felchen" ist optimal gelungen, da bleibt es nicht bei einem Glas, wenn man mit Freunden sich in fröhlicher Runde trifft. Als täglicher Wein zur Erfrischung und Trinkfreude eignet er sich ideal. 

Der 2016er Hagnau Burgstall Müller-Thurgau trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 


2016 Hagnauer Burgstall Weißwein Cuvée Trocken 

Weiter geht es mit einer 2016er Weißwein-Cuvée trocken, deren verschiedene Weine alle in der Lage Hagnauer Burgstall gewachsen sind. Dabei handelt es sich um die Rebsorten Müller-Thurgau, Kerner und Weißburgunder. Die Bodenbeschaffenheit in der See-Lage mit dem eiszeitlichen Moräneschotter mit Lehm, Sand und Kies auf Süßwassermolasse eignet sich optimal für diese edlen Rebsorten, die hier zu einer großartigen Cuvée vereint wurde. 

Das Bodensee-Klima mit seinen vielen Sonnenstunden, die richtige Hangneigung für den Einfallswinkel der Sonne und der Wärmespeicher des Sees garantieren absolute Reife des Traubenguts, sodass die Winzer schließlich hochreifes, gesundes Rebgut ernten konnten, das die richtige Grundlage für diese außerordentliche Weißwein-Cuvée bildet. 

Um es vorweg zu sagen, dieser Wein strotzt vor Fülle und Frische, bei einem ganz außerordentlichen Geschmack. Markant und ebenfalls frischebetont ist das scheinbar kühl angelaufene Flaschenglas mit dem durchsichtigen Thermo-Etikett, auf dem der Bodensee abgebildet ist. Farblich zeigt sich die Cuvée in einem sonnigen Hellgelb mit brillanten Reflexen. Auch hier wieder der Hinweis auf den nötigen Sauerstoff, möchte man die komplette Fülle an Duft und Geschmack wahrnehmen, wozu auch die richtige Trinktemperatur beiträgt. 

Jetzt zeigen sich olfaktorisch Nuancen von  Wiesenblumen, Apfel und tropische Noten, die begleitet werden von einer feinen Würze. Mund und Gaumen bestätigen die mit der Nase registrierten Aromen eindeutig. Damit die Fruchtnoten besonders präsent sind, werden sie getragen von einer rassigen Säure, die für ein elegantes Frucht-Säure-Spiel sorgt. 

Die Cuvée ist filigran, markant und rassig, besitzt Schmelz und Fülle und ist sehr animierend im Geschmack. Es ist seine besondere Frische, die dem Wein zusätzlich etwas Unwiderstehliches verleiht. Kaum hat man den einen Schluck genossen, freut man sich schon auf den nächsten. Absolut großartig diese gelungene Cuvée, die auch noch mit einem langen, sehr angenehmen Nachhall punktet. Wunderbar! 

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

2016 Hagnauer Burgstall Grauburgunder Trocken 

Es folgt nun dieser 2016er Grauburgunder trocken, ebenfalls in der Spitzenlage Hagnauer Burgstall gewachsen. Grauburgunder, französisch Pinot Gris und in Deutschland unter dem Namen Ruländer klassifiziert, gehört als Weißwein zu den edlen Rebsorten der Burgunder-Familie. Ursprünglich aus Frankreich stammend, ist es eine Mutation des Pinot Noirs. Der Wein der Rebsorte Ruländer wurde zunächst beim traditionellen Ausbau durch sehr reife und zum Teil edelfaule Trauben geprägt, schwer und süß mit Botrytis-Ton. 

In den 1980iger Jahren wurde gerade in Baden und der Pfalz der Wein mit einem neuen Geschmacks-Stil versehen, indem man die Trauben früher gelesen hat und nur gesundes Rebgut zur Vinifizierung nahm. So entstand ein Wein mit mehr Säure und weniger Süße und einem eleganten Geschmack, der sich bestens als Essensbegleiter eignet. Er wird heute allgemein als Grauburgunder bezeichnet. Im Glas präsentiert sich der Wein in einer tiefen sonnengelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die notwendige Belüftung des 2016er Grauburgunders. 

Jetzt wird die Nase von wunderbaren Anklängen entzückt, die an frische Äpfel, Aprikosen und Nuss-Aromen erinnern, wozu sich auch noch eine feine Mineralität hinzugesellt. Im Mund und am Gaumen findet die geschmackliche Bestätigung des olfaktorischen Eindrucks statt. Der Wein besitzt einen kräftigen Körper, ist füllig und nuancenreich, intensiv im Geschmack, wozu natürlich auch die geeignete Säure ihren wesentlichen Beitrag leistet. 

Der 2016er Grauburgunder ist ein Wein mit einer individuellen, markanten Persönlichkeit, der auf Anhieb zu überzeugen weiß, vielschichtig, kraftvoll, dabei doch elegant und sehr geschmackvoll. Und um es kurz und bündig zu sagen, ein Grauburgunder vom Besten. Großartig! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

 Foto: Helga König
2016 Hagnauer Burgstall Spätburgunder Rosé trocken 

Kommen wir nun zu diesem 2016er Hagnauer Spätburgunder Rosé, der trocken ausgebaut wurde. Basis des Rosé ist die Rotwein-Traube Spätburgunder, die bei der Fülle von Sonne und Wärme in der Seelage Hagnauer Burgstall beste Wachstums- und Reifechancen hat. Die Winzer vom Winzerverein Hagnau geben sich alle erdenkliche Mühe, um mit viel Wissen die Rebpflanzungen optimal zu betreuen. Neben der naturnahen Bewirtschaftung der Weinberge ist es die notwendige Laubarbeit, die das Traubengut bestens gedeihen lässt. Nimmt man dann noch die selektive Handlese hinzu, dann ist plausibel, warum die Weine ein solches Niveau und eine ganz besondere Qualität besitzen. Hinzu kommt noch das Können und das Herzblut eines erfahrenen Kellermeisters des Hagnauer Winzervereins, damit Tradition und Moderne Spitzenweine entstehen lässt, so wie der hier verkostete 2016er Spätburgunder Rosé trocken. 

Farblich überzeugt der Wein mit einem leuchtenden tiefen rosaroten Farbton, der sofort Frische signalisiert. Achtung, auch hier wieder den Wein zunächst Sauerstoff atmen lassen. Danach werden fruchtige Aromen mit der Nase wahrgenommen, die an Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren erinnern. Mund und Gaumen bestätigen die beerige Fülle, eine zitronige Säure ergänzt das Geschmacksbild prächtig. Dezentes, gut eingebundenes Tannin gibt dem Rosé zusätzlich Fülle und einen runden Geschmack. Bei einem langanhaltenden Abgang wird noch einmal die gesamte Aromendichte bemerkbar und ganz besonders die zitronige Frische, die einen solchen Klasse-Rosé unwiderstehlich macht. 

Als Essensbegleiter zu Fisch, Salaten und Spagetti, aber auch zu Gegrilltem ist der 2016er Hagnauer Burgstall Spätburgunder Rosé großartig, zu einer fröhlichen Runde unverzichtbar. Absolut top! 

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2016 Hagnauer Burgstall Spätburgunder Weißherbst Kabinett 

Ein ganz besonderer Rosé wird auch mit diesem 2016er Hagnauer Burgstall Spätburgunder Weißherbst Kabinett verkostet. Weißherbst Rosé wird im Gegensatz zu einem anderen Roséwein aus einer einzigen roten Rebsorte gekeltert. Dabei muss das Rebgut zusätzlich aus einer Lage stammen. Hier sind die Spätburgundertrauben alle in der Lage Hagnauer Burgstall gewachsen. Bei der Vinifizierung wird Rosé wie ein Weißwein gekeltert. Nach der Pressung bleibt der Most vor der Gärung nur kurz auf der Maische damit die rote Färbung aus der Beerenhaut dem Most diese leichte rosa Farbe geben kann, die das Auge dann besonders animiert. 

Der Spätburgunder Weißherbst Rosé besitzt so die intensiven Nuancen der Rotweintraube, verfügt aber gleichzeitig über die animierende Frische eines Weißweins. Hierzulande erfreuen sich sowohl Rosé als auch Weißherbst Rosé immer größerer Beliebtheit und der Marktanteil ist in den letzten Jahren von 2 auf 8% gestiegen. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einer leuchtenden Roséfärbung. Und vergessen Sie auch hier nicht den nötigen Sauerstoff, damit die gesamte Aromenfülle Nase, Mund und Gaumen erfreuen können. Anklänge an sehr reife Erdbeeren und ausgereifte Pflaumen sind das olfaktorische Ergebnis. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtfülle, wobei die Fruchtsüße durchaus angenehm wahrgenommen wird. Die besondere Balance bringt dann die geeignete Säurestruktur, sodass ein sehr ausgewogenes aromatisches Geschmacksbild den Verkoster überzeugt. 

Der 2016er Spätburgunder Weißherbst Kabinett ist ein Prädikatswein mit viel Substanz, einem fruchtbetonten Geschmack, sehr einschmeichelnd und mit einem intensiven Nachhall, dem auch nicht die frische Säure fehlt. Freunde eines gehaltvollen Spätburgunder Weißherbst werden begeistert sein. Grandios!  

Der Wein hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

2016 Hagnauer Burgstall Spätburgunder Trocken 

Kommen wir zum Schluss zu diesem 2016er Spätburgunder trocken, der absolut eine Klasse für sich ist. Auch hier sind die Trauben in der besten Einzellage des Hagnauer Winzervereins gewachsen, dem Hagnauer Burgstall. Wie gut der Blaue Spätburgunder in dieser Lage gedeiht, zeigt auch die Tatsache dass 40% der Anbaufläche der Hagnauer Winzer mit dieser edlen Rotwein-Traube bestockt ist. Spätburgunder wird immer wieder als der König der Rotweine bezeichnet. Sie ist eine klassische Rotweinqualitätssorte, die eher in kühleren Weinbaugebieten optimal gedeiht, wie etwa in Burgund in Frankreich und ebenso hervorragend in Baden am Kaiserstuhl oder am Bodensee, so auch in den besonderen Seelagen von Hagnau. Weinbau-technisch handelt es sich bei Pinot Noir, so die französische Bezeichnung, um eine eher schwierige Rebe, die hohe Ansprüche an Lage und Boden stellt. 

Die dünnhäutigen Beerenschalen verlangen eine sehr sorgsame Pflege. Deshalb unternehmen die Hagnauer Winzer alles, damit gesundes Traubengut bei bester Reife selektiert per Hand geerntet werden kann, um dann zeitnah im Keller vinifiviziert zu werden, um schließlich einen solchen Spitzen-Spätburgunder zu erzeugen, wie der hier verkostete 2016er Hagnauer Spätburgunder trocken.  

Farblich präsentiert sich der Wein in einem dunklen Rubinrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Benötigt Weißwein schon "zum Öffnen" eine gewisse Portion Sauerstoff, so gilt dies für einen solchen großartigen Spätburgunder erst recht. Die Nase wird danach mit wunderbaren Anklängen beglückt, die an ausgereifte Brombeeren und Schwarzkirschen erinnern, zudem mit der Würze von schwarzer Schokolade und etwas Bittermandel aufwartet. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen deutlich und angenehm bestätigt. Die gut eingebundene Säure ergänzt das Geschmacksbild vortrefflich. 

Der 2016er Spätburgunder trocken ist dicht, komplex und ist mit moderatem Gerbstoff versehen. Dazu ist er elegant und besitzt einen überaus animierenden, langen Nachhall, der jeden Rotweinfreund entzückt. Hier ist den Winzern des Hagnauer Winzervereins ein ganz vorzüglicher Spätburgunder gelungen, der einfach nur großartig schmeckt. Chapeau! 

Der 2016er Hagnauer Burgstall Spätburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

Nachdem wir jetzt mit viel Freude und angenehmer Überraschung die Weine vom Hagnauer Winzerverein verkostet haben, hier nun unser Fazit: Alle Weine, ob die Weißweine, der Müller-Thurgau, die See-Cuvée oder der Grauburgunder, der Spätburgunder Rosé und der Spätburgunder Weißherbst und der wunderbare Spätburgunder Rotwein, sie alle besitzen Klasse, Individualität und einen ganz unverwechselbaren intensiven Charakter. Geschmacklich auf höchstem Niveau verkörpern die Weine vom Bernauer Bodensee eine ganz exzellente Qualität, die wirklich überzeugt. Diese Weine schmecken einfach gut und machen immer wieder Lust auf mehr. Sie sind prägnant aber nicht zu kompliziert, dabei geschmacklich sortentypisch und sehr ausgereift. Wie bereits anfangs erwähnt, stehen wir mit unserem Urteil nicht alleine da. Dies zeigen die vielen Prämierungen. Für uns zählt der Winzerverein Hagnau zu den besten Winzer-Genossenschaften hierzulande, denn die Weine halten das, was das ausgezeichnete Terroir am Bodensee verspricht, nämlich Trinkfreude pur. Deshalb unsere Überzeugung: 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Onlinebestellung bitte hier klicken: http://hagnauer.org/